Messgewänder

Im Messgewand lässt sich ein modernes Gemälde sehen, das aber nicht einfach an der Wand hängt und sich in den Grenzen eines Rahmens einbehält, sondern das auf den Schultern seines Trägers den Raum durchmisst, das in Bewegung ist und im Verlauf der liturgischen Handlung seine Wirklichkeit und Vielgestaltigkeit entfaltet.

Betrachten wir das Kleid mit Ruhe, so erkennen wir in ihm gleichsam eine Melodie der Farben, welche in der farblichen Verschiedenheit der den liturgischen Zeiten und Anlässen angepassten Stolen das melodische Grundthema in einzelnen Fugen variiert. Es ist ein abstraktes Gemälde, das, indem es nichts Konkretes aussagt, auf das Unaussagbare selbst, auf das Geheimnis verweisen möchte.

Das Messkleid will gemäß seiner Abstraktheit nicht von sich her autonome Kunstaussage sein, sondern – umgekehrt – in das liturgische Geschehen einstimmen.

Speckbacherstraße 4,
6067 Absam, Tirol, Österreich

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