Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Die künstlerische Gestaltung steht im direkten Dialog zur Architektur des Raumes und der Landschaft. Die Glasgemälde finden sich an drei Positionen wieder, verbinden sich zu einer Gesamtkomposition und durchweben gleichsam den Raum. Die Farbigkeit der Kunstglasscheiben steht im Zusammenspiel mit der Ausstattung und erhöht die meditative Stimmung des Aufbahrungsraums. Es geht um Öffnen und Verschließen, um Lichtführung, um die Kommunikation von Außen- und Innenraum, um die Verbindung von Glasmalerei, Architektur und Natur.      

Es ist mir ein zentrales Anliegen, mit meiner Arbeit den Trauernden Hoffnung zu geben. Thema der Arbeiten ist der Übergang vom Leben ins Himmlische/Geistige.

Die vor das Fensterband gesetzten Gläser führen gleichsam in den Raum nach vorne zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Glaskunstwerk vor der Betonwand bildet das Zentrum der Gesamtkomposition. Indem es schwebend vor der Wand angebracht ist und über diese hinausragt wird mehr Leichtigkeit erzielt und zugleich dem Gedanken des „über den Tod Hinausgehens“ Ausdruck gegeben. Das vor das Seitenfenster gesetzte Glaselement nimmt das Hauptmotiv der Gesamtkomposition auf und führt diese weiter. Damit wird der Gedanke des Weitergehens fortgeführt.

Speckbacherstraße 4,
6067 Absam, Tirol, Österreich

+43 680 209 975 0

hilde@hildechiste.com

Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Der Vorbereich der Kapelle Friedhof Schönberg erfuhr eine Neugestaltung, insofern er durch verschiebbare Glaselemente in eine kleine Einsegnungshalle verwandelt wurde.

Dies ermöglicht eine windgeschützte Feier der Begräbnisliturgie, die nun in diesem Vorhallenbereich stattfinden kann. Selten wird man etwas von solcher Fülle und Bewegtheit der Farben zu sehen bekommen, die besonders überwältigen, wenn die Sonne durch die Scheiben dringt. Es sind abstrakte Gemälde der Künstlerin Hilde Chistè.

Sie stellen in ihrer rhythmischen Bewegtheit, im Kontrast und zugleich harmonischen Zusammenspiel der Farbtöne gewissermaßen eine Musik in Farben dar und wollen so gerade am Ort der Trauer einen ahnenden Ausblick in den Himmel geben. Die Abstraktheit der Malerei ist dazu besser geeignet, denn ihre sich verschweigende Aussage zielt gerade auf das Unsagbare, auf die unsägliche Schönheit, die der Himmel für uns bereithält“.

Dr. Markus Illmer, Architekt 

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Eckverglasung „Brennende Liab“

Eckverglasung „Brennende Liab“

Eckverglasung "Brennende Liab"

Die künstlerisch gestalteten Glaselemente sind eine Auseinandersetzung mit dem politischen Thema der Südtirol-Frage und eine zeichenhafte Erinnerung an die wechselhafte Geschichte der Südtiroler Bevölkerung.

Die „Brennende Liab” (die Geranie) war in den 1940er Jahren Symbol der Treue für die Optanten und die Bleibenden in Südtirol und wurde in Kriegszeiten auch zu Propaganda zwecken beider Seiten verwendet.

Die Farbe Rot nimmt die Hauptfarbe der Blume auf. Ebenso ist sie die Farbe starker Emotion und des Feuers.

Die Zwiespältigkeit der Entscheidung und das Auseinanderbrechen von Familien und Freundschaften werden mittels der zweigeteilten Glaselemente ausgedrückt.

Die Verwendung desselben Symbols der „Brennenden Liab“ für zwei gegensätzliche Aussagen wird mittels der beiden Gedichte aufgezeigt. Diese werden am unteren Ende der Glastafeln angeführt. 

Südtiroler-Siedlung Absam, Tirol, Österreich,2014
Digitaldruck mit keramischen Schmelzfarben, 120 x 600 cm im Auftrag der Neuen Heimat Tirol, Gemeinnützige Wohnungs GmbH, Innsbruck

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Josef King Gedenkstele

Josef King Gedenkstele

Josef King Gedenkstele


Die gläserne Säule, die zu Beginn des Schuljahres 2007 – 08 im neu angelegten Kreuzgarten des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum Schwaz errichtet wurde, möchte so etwas sein wie ein Erinnerungsmal, eine Gedenkstelle für Josef King.

Die zweiteilige Glasskulptur besteht aus einer stehenden Säule und einer liegende Platte mit einem Foto von Josef King mit kurzer Lebensbeschreibung und Nennung der Umstände seines Todes.

Die Skulptur versinn bildet nichts anderes als das Verhältnis von „Stehen“ und „Liegen“, durch welche Grundweisen und Urbilder unserer Existenz – Leben und Tod – beschrieben werden.

Im Querschnitt ist die Stele als Kreuz ausgebildet und besitzt dadurch allseits ansichtige, transparente Flächen, die von der Künstlerin Hilde Chistè in authentischer Glasmaltechnik gestaltet wurden. Durch die Verwendung des Einbrennverfahrens, bei dem die keramischen Schmelzfarben eine unlösbare Verbindung mit dem Glasgrund eingehen, ist die Lichtechtheit der Malerei garantiert.

In künstlerische Hinsicht nützt Chistè den mehrschichtigen Aufbau der Scheiben, um durch Überlagerung der einzelnen Malebenen eine subtile Abstimmung der Farbtöne zu erzielen. Die Bildfläche ist durch solche Überlagerung der Ebenen zugleich räumlich strukturiert, wodurch die Farben aus der Tiefe des Glaskörpers hervor, gleichsam von innen heraus, ihr Leuchten gewinnen.

Es dominieren ein kraftvolles Rot, also das Purpurwort das wir sangen“, wie Paul Celan diese Farbe einmal deutete, und ein nuancenreiches, herrliches Blau. Ihre Wirkung ist aber vielfach durchwoben von Grün und Gelb, die in das Farbenspiel die Impression eines heiteren Frühlings mischen, gerade so, als rankte sich ein zartes, blühendes Leben an der Stele empor.

Die Säule bildet auf diese Weise den erhobenen, mehr noch: den in die Durchsichtigkeit des Glasgrundes als in die reine Helle aufgehenden Teil jener Biografie Josef Kings, die wir auf der liegenden Fußplatte lesen und die dort abrupt mit dem Todesjahr 1945 endet.
                                                                                    Architekt Dr. phil. Markus Illmer, 2008

 

Planung: Markus Illmer, Innsbruck
Künstlerische Gestaltung: Hilde Chistè, Absam
Technische Ausführung: Glasmalerei Peters, Paderborn

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Gesamtkonzept und Gestaltung Wohnheim Saggen

Gesamtkonzept und Gestaltung Wohnheim Saggen

Wohnheim Saggen

Künstlerisches Gesamtkonzept und Gestaltung von Glasfronten (56m²) und raumbildenden Wandgestaltungen (130m²) für das Wohnheim Saggen, Innsbruck, Österreich.

Die Gestaltung bezieht sich auf den Kommunikationsbereich im Parterre. Darin einbezogen sind die Glaswände der Eingangsbereiche sowie die beiden Falttrennwände zwischen dem Café und den Aufenthaltsräumen. Thema des Gesamtkonzeptes: „Werden und Vergehen“. Meine Arbeit ist eine Reflexion über den Kreislauf des Lebens. Menschen werden geboren, stehen in der Blüte der Jahre, sterben. Die Bilder sind lebensbejahend und reflektierend. Die Farbigkeit der Bilder erreicht gerade alte Menschen auf eine sehr unmittelbare Weise.

Die Glasfronten in den beiden Eingangsbereichen sind sowohl von innen als auch von außen sichtbar. Dabei wurden keramische Schmelzfarben von der Künstlerin per Hand auf die Gläser aufgetragen und bei 600 Grad fest eingebrannt. Das Projekt stellt eine innovative Umsetzung von traditioneller Glasmalereitechnik in eine zeitgemäße Floatglasmalerei dar.

Die Falttrennwände zwischen Café und Aufenthaltsräumen sind neben der Funktion als Raumteiler zugleich „flexible Bilderwände“ für alle vier Wandseiten. Die Umsetzung der künstlerischen Vorlagen erfolgte mittels eines speziellen digitalen Druckverfahrens auf Schichtstoffplatten.

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