Künstlerisches Gesamtkonzept und Gestaltung der Kirche in Chiponde, Sambia

Künstlerisches Gesamtkonzept und Gestaltung der Kirche in Chiponde, Sambia

Künstlerisches Gesamtkonzept und Gestaltung der Kirche in Chiponde, Sambia

Gleich nach meiner Ankunft in Sambia wurde ich um eine künstlerische Gestaltung für eine neu errichtete Kirche in Chiponde, einem Dorf der Diözese Kanyanga, gebeten. Die Einweihung der Kirche war für nur einen Monat später angesetzt!
Mir war es wichtig, nicht „europäische“ Kunst zu „importieren“, sondern einen Dialog zwischen den Kulturen zu finden. In Gesprächen und im Literaturstudium über die traditionelle Kultur und Kunstäußerung fand ich zu inhaltlichen und formalen Lösungen. Daraus entwickelte ich ein Gesamtkonzept für die Gestaltung des Kirchenraums und der Fassade.
Die Wandmalereien entstanden unter Mitwirkung eines einheimischen Malers, zuweilen auch im Gegeneinander, und weiterer Helfer.

Schon von Weitem sichtbar empfängt den Kirchenbesucher ein auf der Fassade aufgemaltes Kreuz. Es ist in den traditionellen Mustern mit den reduzierten Farben des Regenbogens gestaltet – in Anspielung auf den tief in der Kultur verankerten Regenkult. Das von malawischen Künstlern geschnitzte Kruzifix mit einem afrikanischen Christus wird seitlich gesäumt von einem Bibelvers in der Lokalsprache Tumbuka. Von dort führt ein umlaufendes Motivband die Wände entlang Richtung Eingangstüren, die das Pfingstbild flankieren. Für dieses portraitierte ich Einheimische, um sie direkt in das Geschehen einzubinden. Ein Wandbild selbst und noch dazu in dieser Größe zu malen, war für mich eine der vielen neuen Herausforderungen. Das Miterleben des gewaltigen Einweihungsfests war jedoch ein toller Lohn für meine nicht immer leichte, aber letztlich sehr zufriedenstellende Aufgabe.

Speckbacherstraße 4,
6067 Absam, Tirol, Österreich

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Kapellenportale der Friedhofskapelle am Landesfriedhof Mariahilf

Kapellenportale der Friedhofskapelle am Landesfriedhof Mariahilf

Kapellenportale der Friedhofskapelle am Landesfriedhof Mariahilf

Die beiden Kapellenportale sind symmetrisch zur mittig angelegten Friedhofskapelle angeordnet. Sie thematisieren das Ereignis des Todes und der Auferstehung.

Im linken Bild führt eine Bewegung aus der Enge und weitet sich nach oben. Es geschieht Entwicklung, Loslösung aus dem Verhaftetsein im Irdischen, Wandlung. Dieses Geschehen begreife ich als dynamisches Ereignis.

Das rechte Bild geht von einer Bewegung von oben aus. Das Licht öffnet, sprengt sozusagen das Enge, Dunkle, den mit dem Tod verbundenen Schmerz. Dies soll zugleich die Hoffnung auf Auferstehung, auf Erlösung versinnbildlichen.

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Glaswandgestaltung im Aufbahrungsraum der Privatklinik Hochrum

Glaswandgestaltung im Aufbahrungsraum der Privatklinik Hochrum

Glaswandgestaltung im Aufbahrungsraum der Privatklinik Hochrum

Ausgangspunkt meiner künstlerischen Reflexion war der wunderbare Text „Trauer und Tod“ aus dem Buch „Der Prophet“ von Khalil Gibran.

Die zentralen Motive seiner Dichtung und seines philosophischen Denkens kreisen um den Gedanken, dass das Leben, die Liebe und der Tod das Wesentliche für uns Menschen sein sollen. „…So ihr wahrhaftig den Geist des Todes erschauen wollet, öffnet weit euer Herz dem Leibe des Lebens. Denn Leben und Tod sind eins, so wie Fluss und Meer eins sind…Und was bedeutet das Stocken des Atems anders als dessen Befreiung aus den rastlosen Fluten, auf dass er sich erhebe und entfalte und Gott suche, unbeschwert?…“

Die innerhalb zweier Kreissegmente angelegte Komposition hat ihren Ursprung im unteren Bereich des Bodens zur Glaswand hin – dort liegen Steine unter einem Glasschlitz – als Zeichen für die Verwurzelung im Boden. Von dort erstreckt sie sich nach oben zum „sichtbaren“ Teil unseres Lebens, der jedoch nur Ausschnitt eines größeren Ganzen ist. An der Decke ist ein Schlitz mit einem Spiegelglas eingelassen. Dies gibt die Illusion des immer weiter nach oben Wachsens und soll eine Ahnung davon entstehen lassen, dass wir beständig werden und gleichzeitig vergehen und anderes aus uns wächst und weiter wächst, wenn wir schon längst wieder zeitlose Teile des größeren Ganzen geworden sind.

Die Komposition des Kunstwerks in der Privatklinik Hochrum bedient sich eines „Farbvokabulars“:

  • Braun und Grau stehen für Erde, Sterben und das Vergehen
  • Grün für Wachstum und Entfaltung
  • Blau steht für Wasser, Leben, Fluss, Himmel und die Weite
  • Rot für Wachstum, Kraft und Sattheit
  • Gelb und Weiß versinnbildlichen Licht, Sonne und die Lebensfreude

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Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Verabschiedungsraum Friedhof Eben am Achensee

Die künstlerische Gestaltung steht im direkten Dialog zur Architektur des Raumes und der Landschaft. Die Glasgemälde finden sich an drei Positionen wieder, verbinden sich zu einer Gesamtkomposition und durchweben gleichsam den Raum. Die Farbigkeit der Kunstglasscheiben steht im Zusammenspiel mit der Ausstattung und erhöht die meditative Stimmung des Aufbahrungsraums. Es geht um Öffnen und Verschließen, um Lichtführung, um die Kommunikation von Außen- und Innenraum, um die Verbindung von Glasmalerei, Architektur und Natur.      

Es ist mir ein zentrales Anliegen, mit meiner Arbeit den Trauernden Hoffnung zu geben. Thema der Arbeiten ist der Übergang vom Leben ins Himmlische/Geistige.

Die vor das Fensterband gesetzten Gläser führen gleichsam in den Raum nach vorne zum Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Glaskunstwerk vor der Betonwand bildet das Zentrum der Gesamtkomposition. Indem es schwebend vor der Wand angebracht ist und über diese hinausragt wird mehr Leichtigkeit erzielt und zugleich dem Gedanken des „über den Tod Hinausgehens“ Ausdruck gegeben. Das vor das Seitenfenster gesetzte Glaselement nimmt das Hauptmotiv der Gesamtkomposition auf und führt diese weiter. Damit wird der Gedanke des Weitergehens fortgeführt.

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Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Glasschiebeelemente am Friedhof Schönberg

Der Vorbereich der Kapelle Friedhof Schönberg erfuhr eine Neugestaltung, insofern er durch verschiebbare Glaselemente in eine kleine Einsegnungshalle verwandelt wurde.

Dies ermöglicht eine windgeschützte Feier der Begräbnisliturgie, die nun in diesem Vorhallenbereich stattfinden kann. Selten wird man etwas von solcher Fülle und Bewegtheit der Farben zu sehen bekommen, die besonders überwältigen, wenn die Sonne durch die Scheiben dringt. Es sind abstrakte Gemälde der Künstlerin Hilde Chistè.

Sie stellen in ihrer rhythmischen Bewegtheit, im Kontrast und zugleich harmonischen Zusammenspiel der Farbtöne gewissermaßen eine Musik in Farben dar und wollen so gerade am Ort der Trauer einen ahnenden Ausblick in den Himmel geben. Die Abstraktheit der Malerei ist dazu besser geeignet, denn ihre sich verschweigende Aussage zielt gerade auf das Unsagbare, auf die unsägliche Schönheit, die der Himmel für uns bereithält“.

Dr. Markus Illmer, Architekt 

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